Sich etwas vorstellen ... die Macht der inneren Bilder

Dein Gehirn merkt keinen Unterschied, ob du dir etwas nur vorstellst oder ob du etwas tatsächlich erlebst.

Hier sind zwei Experimente, das dir die Macht von mentalen Bildern verdeutlicht.

Erstes Experiment

  • Stelle dir vor, du hältst eine wunderschöne gelbe Zitrone in deinen Händen.
  • Versuche es dir so bildhaft und lebendig wie nur möglich vorzustellen.
  • Nun rieche gedanklich an der Zitrone in deiner Hand.
  • Stelle dir vor, wie die Zitronenschale leicht säuerlich riecht.
  • Stelle dir weiter vor, du nimmst diese saftige Zitrone und schneidest sie in zwei Hälften.
  • Nimm die eine Hälfte und rieche wieder daran.
  • Jetzt riechst du schon deutlicher und intensiver das Säuerliche.
  • Nimm jetzt eine Hälfte davon und beiß herzhaft hinein.

Jetzt die Audio-Anleitung anhören:

Wenn du dir das Ganze bildhaft gut vorgestellt hast, ist wahrscheinlich etwas bei dir passiert:

  • Du hast dein Gesicht verzogen oder
  • dein Mund hat vermehrt Speichel produziert.

Merke: Alleine die Vorstellung, in eine Zitrone zu beißen, reicht aus, um genauso zu reagieren, als hätten Sie tatsächlich in eine Zitrone gebissen!

Deine mentale Vorstellung reicht aus, um eine körperliche Reaktion hervorzurufen.

Die Realität folgt den Gedanken ...


Zweites Experiment

Die Daumenübung

Dabei geht es, sich selbst gesetzte Grenzen zu erweitern.

Beschreibung der Daumenübung

  1. Stell dich schulterbreit hin, sodass rundherum mindestens 1 Meter Abstand zu Gegenständen oder Wänden ist. Deine Schuhsohlen sind gedanklich fest am Boden angeklebt und bleiben immer am Boden, egal, wie sich dein Oberkörper bewegt.
  2. Halte deinen rechten Arm mit aufgerichtetem Daumen gestreckt vor deinem Körper. Fixiere über deinen Daumen einen Punkt im Raum. Drehe dann deinen Körper mit ausgestrecktem Arm nach rechts, soweit es möglich ist, nach hinten und merk dir den Punkt, bis zu dem du gekommen bist, bevor du die Bewegung zurück in die Ausgangsposition führst.
  3. Nach dieser gemachten Drehung stellst du dir nur geistig vor, mit geschlossenen Augen gedanklich über den vorher erreichten Endpunkt hinauszugehen, etwa 20 – 30 cm darüber hinaus. Wiederhole diese Vorstellung noch einmal.
  4. Führe dann Punkt 1 noch einmal durch. Fixiere wieder deinen Daumen und dreh dich nach hinten, bis zu dem erreichten Punkt und dann noch, wie in der Vorstellung, 20 – 30 cm weiter.

Jetzt die Audio-Anleitung anhören:

Konntest du dich jetzt weiterdrehen als beim ersten Mal?

Die Grenze, die du dir beim ersten Mal gesetzt hast, wurde durch die Vorstellung (Visualisierung) erweitert.

PS: Natürlich wärst du auch beim ersten Mal schon weitergekommen, du hast dir jedoch eine Grenze im Kopf gesetzt.

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